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„Die Gewinner sind die Kinder“

Dörpen. Monika Abeln ist staatlich anerkannte Erzieherin und Heilpädagogin. Seit dem 1. Juni arbeitet sie in der Kindertagesstätte St. Vitus als neue Sprachfachkraft. In den letzten Wochen untersuchte sie Sprachkenntnisse der insgesamt 75 Kinder. Dabei wurde ihr schnell klar: Migrationskinder haben häufiger mit Sprachschwierigkeiten zu kämpfen. „Das führt auch dazu, dass diese Kinder sich zurückziehen. Es ist ihnen zum Beispiel unangenehm, im Stuhlkreis etwas zu sagen.“, berichtet Monika Abeln. Mängel habe sie aber auch bei den Kindern aus deutschen Elternhäusern festgestellt. „Da hapert es am Wortschatz.“

Das soll sich künftig ändern. Denn die Mädchen und Jungen in der Kita St. Vitus profitieren in den nächsten drei Jahren von einer Bundesförderung. Mit einem Zuschuss von jährlich 25.000 Euro wird die Stelle von Monika Abeln finanziert. „Die Gewinner sind die Kinder.“, ist sich die Leiterin Andrea Butterweck sicher. Monika Abeln bestätigt. „Ich habe mehr Zeit für die persönliche Förderung.“

Davon hat sich auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann überzeugt. Vor Ort entscheide sich, ob Entscheidungen in Berlin wirkungsvoll seien. „Diese Entscheidung war goldrichtig.“ Connemann informierte sich heute in Begleitung von Bürgermeister Manfred Gerdes, Gemeindedirektor Hermann Wocken sowie Vertretern der örtlichen CDU über die Arbeit der neuen Fachkraft für Integration und Sprache.

Die Christdemokraten sind sich einig: die beste Förderung beginnt bereits in den ersten Lebensjahren. Wer früh gefördert werde, habe in jeder Hinsicht bessere Chancen. Denn dann werde der Grundstein für die spätere Entwicklung gelegt. „Wer kaum oder nicht gut spricht, ist ausgegrenzt. Von der Sprachförderung profitieren nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund, sondern alle Kinder mit Förderbedarf“, erläuterte Connemann den Ansatz des Förderprogramms. Das Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen – Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“ wurde 2011 ins Leben gerufen. Die Förderung läuft noch bis zum 31. Dezember 2014.

In der Kindertagesstätte St. Vitus werden insgesamt 75 Kinder betreut. Davon sind 18 unter drei Jahren, 15 haben einen Migrationshintergrund, 18 sind Vorschulkinder und darunter sind auch vier Integrationskinder. 13 Erzieherinnen kümmern sich in vier Gruppen um die Kinder. Die Gemeinde Dörpen finanziert diese Arbeit jährlich mit 310.000 Euro.