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CDU Borkum schlägt Alarm

BORKUM/EMDEN, 7.4.2016

Bei Touristen und Insulanern ist gerade dieser Strandabschnitt besonders beliebt. Denn der Badestrand auf Höhe der Buhne 17 ist durch die vorgelagerte Seehundsbank geschützt. Die natürliche Bucht eignet sich daher besonders gut für Schwimmer und Wassersportler, die sich nicht ganz so viel Seegang wünschen.

Der bisherige Segen scheint sicher aber langsam zum Fluch zu werden. Denn die Badebucht droht, nun von der Seehundsbank eingeschlossen zu werden. Ohne Zirkulation in der Bucht würde diese verschlicken und versanden. Zudem würde sich die Wasserqualität durch die Fäkalien der Seehunde verschlechtern. Die Bucht wäre schlichtweg verloren. Dies hätte natürlich Folgen für die touristische Nutzung.

Auf dieses Problem machte jetzt der CDU-Stadtverband Borkum an berufener Stelle aufmerksam. Die Gelegenheit dazu hatte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann geschaffen. Diese hatte den Leiter des Wasserschifffahrtsamtes Emden Reinhard de Boer nach Borkum eingeladen. „Die Warnung nehme ich ernst. Wenn Borkum diesen Strandabschnitt verlieren würden, wäre dies ein Schlag ins Kontor.“

Nach einem Blick vor Ort schilderten die Christdemokraten die Entwicklung der Seehundsbank anhand verschiedener Luftbilder. „Das Tempo der Veränderung nimmt dramatisch zu“, so Ratsherr Joe Harms.

Reinhard de Boer nahm die Bedenken der Christdemokraten auf. Zwar gab er Bürgermeister Georg Lübben, der nach der Möglichkeit des Ausbaggerns fragte, einen Korb. „Bagger- oder Spülarbeiten wird das WSA Emden nicht durchführen“, so der Behördenleiter. Allerdings sieht der Emder eine andere Maßnahme, die Einfluss auf die Versandung haben könnte: Die Erneuerung der Bühne 17 steht an. Dafür stellt der Bund eine Millionen Euro bereit. Es soll nun geprüft werden, ob die geplante Instandsetzungsmaßnahme an der Buhne so verändert werden kann, dass die morphologischen Veränderungen sich nicht weiter nachteilig auf den Badebereich auswirken. Reinhard de Boer: „Wir werden diese Möglichkeit genau prüfen. Wenn wir unterstützen können, werden wir das im Rahmen unserer Zuständigkeit gerne tun.“

Connemann lobte de Boer als stets verlässlichen Partner, der immer auch das Wohl der Insel im Kopf habe. Die Abgeordnete sicherte die Begleitung des Projektes zu. „Der Bund steht an der Seite Borkums.“

Die Stadtverbandsmitglieder der CDU Borkum zeigten sich mit dem Gesprächsergebnis mehr als zufrieden. „Wir konnten unsere Bedenken anbringen. Das Problem wird von Seiten des Bundes ernst genommen. Und vielleicht gibt es sogar schon eine mögliche Lösung.“, so der Fraktionsvorsitzende Bucki Begemann.