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29.7.2013: Vom Leichenhandwagen zum Elektrorad

WEENER. Der Name Klugkist gehört zu Weener wie der Hafen. Bereits in der 4. Generation bringt die Familie die Sachen ins Rollen. Ob PKW, Roller oder Fahrrad – im Geschäft von Stefan Klugkist kümmert man sich um alles. Dies ist Tradition. So kam schon der erste Leichenwagen für Weener aus dem Familienbetrieb. Das war 1877. Heute hat sich die Produktpalette natürlich geändert. Einen großen Teil nehmen die Fahrräder mit elektrischem Hilfsantrieb – die sogenannten e-Bikes oder auch Pedelecs ein. Über diesen Trend informierte sich bei ihrem Besuch die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann. Sie nahm zusammen mit dem CDU-Stadtverband Weener diese neue Bewegung unter die Lupe. „Die Fahrräder mit Elektroantrieb ermutigen viele Menschen wieder auf das Rad zu steigen. Gerade ältere Menschen werden durch die neuen Räder mobiler und auch gesünder. Fahren mit Hilfe ist immer besser als gar nicht Radfahren“, sagt Stefan Klugkist. Dass die Räder aber auch sportlich sein können, stellten Gitta Connemann und die Vorsitzende des Stadtverbandes Hildegard Hinderks anschließend im Selbstversuch fest. „Da kommt man ganz schön in Fahrt und hat Spaß und Bewegung dazu.“, freute sich Gitta Connemann sichtlich.
Gesprochen wurde aber auch über andere Themen. So beklagte Stefan Klugkist, dass es immer schwieriger werde motivierte Auszubildende zu finden. „Wir legen inzwischen mehr Wert auf ein Verständnis für den Beruf und menschliche Werte, als auf gute Noten“, so Klugkist. Sein 27-jähriger Zweirad-Mechaniker-Meister, Focko Lay, ergänzt: „Die Jugendlichen müssen erkennen, dass ein kleiner Betrieb meist fairer bezahlt als eine große Kette.“ Eine Lanze brach auch Connemann für die kleinen Handwerksbetriebe: „Diese Betriebe haben die deutsche Wirtschaft in der Krise gestärkt und sichern den Wohlstand in der ganzen Republik.“
Um Sicherheit ging es aber nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht. Auch die Frage des Radfahrens mit Helm wurde intensiv besprochen. „Der Helm ist in Ostfriesland noch nicht angekommen. In anderen Teilen Deutschlands ist er schon Normalität“, berichtete Lay.
Der häufigste Grund für die Helmverweigerung in unserer Region ist meist die Eitelkeit. Sicherheit hat aber immer Vorrang. Dies sah auch die Bundestagsabgeordnete ein und kaufte sich einen Kopfschutz für die nächste Radtour.

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Stefan Klugkist erklärt seinem Besuch die Funktionen des Elektrofahrrads