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29.1.2014: „Aufeinander hören“ nicht nur beim Musizieren wichtig

FLACHSMEER. Eigentlich spielt die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann Klavier. Bei ihrem Besuch in der Musikschule Weber tauschte sie dieses gegen das Keyboard ein – aber nur kurz. „Das sind einfach zu viele Knöpfe. Da brauche ich wohl noch Unterricht.“, lächelte die Politikerin nach dem gemeinsamen Spiel mit einigen Musikschülern. 220 unterrichtet Wolfgang Weber mittlerweile in seiner Musikschule in Flachsmeer. Die meisten kommen im Grundschulalter zu ihm – aus Westoverledingen, Rhauderfehn und Ostrhauderfehn. Einige unterrichtet er schon fast seit Gründung der Schule im Jahr 2002. Neben Klavier und Keyboard können die Schüler auch die Instrumente Schlagzeug, Gitarre und Bass erlernen. Bei der Ausbildung folgt Weber treu seinem eigenen Konzept: „Ich bringe die Kinder sofort an die Instrumente. Je früher sie ein Lied spielen können, umso größer ist ihr Spaß an der Musik. Dann ist auch das Üben keine Pflicht mehr.“

Besonders hebt Weber die Persönlichkeitsentwicklungen hervor, die er an den jungen Menschen feststellt. Seiner Erfahrung nach geht das Erlernen eines Instrumentes einher mit einer gesteigerten Konzentration und dadurch auch oft besseren Schulnoten. Gitta Connemann bestätigt dies: „Studien zeigen: Musikalische Bildung macht nicht nur stark sondern auch klug. Es ist in der Musik wichtig, aufeinander zu hören. Wer das in der Musik tut, tut es auch im sozialen Miteinander.“

Sorgen bereitet der Musikschule jedoch der Ausbau an Ganztagsprogrammen in den Schulen. Denn dadurch befürchtet Weber in absehbarer Zeit eine Konzentration von Schülern in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden. Andererseits seien die Schulen vielleicht auch eine Chance, um junge Menschen für Musik zu begeistern. Diese Erfahrung macht zumindest Rita Weber, die im Kindergarten in Völlenerfehn die Musikalische Früherziehung betreut.

Arbeitsgemeinschaften in den Schulen gestalten sich hingegen sehr schwierig. Besonders die Förderung von einzelnen ist dort einfach unmöglich. „Wir möchten gerne unsere Angebote in die Schulen tragen. Ein entsprechendes Konzept existiert bereits“, so Weber.

Gitta Connemann und Wolfgang Weber mit den Musikschülern (v.l.n.r.) Ben Wucherpfennig, Luca Bluhm und Maik Jansen
Gitta Connemann und Wolfgang Weber mit den Musikschülern (v.l.n.r.) Ben Wucherpfennig, Luca Bluhm und Maik Jansen