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Historische Orgel soll bald wieder klingen

MITLING-MARK, 22.11.2016

Sie ist schon etwas Besonderes – die Brond de Grave Winter-Orgel in der ev.-ref. Kirche zu Mitling-Mark. Leider hat das Instrument, das 1860 in Betrieb genommen wurde, schon deutlich bessere Zeiten gesehen. Die Orgel ist dringend sanierungsbedürftig.

Doch die Mitglieder der Kirchengemeinde Mitling-Mark können jetzt die Ohren spitzen. Schon bald sollen sie wieder wundervolle Klänge aus der 150 Jahre alten „Dame“ hören. Denn die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann setzte sich in Berlin erfolgreich für die Aufnahme in das Orgelprogramm des Bundes ein.

Insgesamt sind für eine umfängliche Restaurierung rund 90.000 Euro nötig. Die Hälfte kommt nun aus Berlin. Connemann hatte sich ein Bild vor Ort gemacht und einen Antrag der Kirchengemeinde in Höhe von 45.000 Euro initiiert. Mit Unterstützung des Denkmalpflegers Niels vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege hatte sich die Christdemokratin jetzt für eine Förderung bei der Beauftragten für Kultur und Medien Professor Monika Grütters MdB stark gemacht – mit Erfolg. „Der Einsatz hat sich gelohnt. Diese Orgel ist ein handwerkliches Schmuckstück. Ich freue mich, dass wir ihr zu neuem Glanz und Klang verhelfen können. Damit würde die Perlenkette der romantischen Orgeln an der Ems von Esklum bis Mitling-Mark wieder funkeln.“

Pastorin Bianca Spekker erklärt, warum die Orgel so wichtig ist: „Ein solches wunderbares, wertvolles Instrument muss der Kirchengemeinde erhalten bleiben. Künftige Generationen von Musikern, Besuchern und Mitling-Markern sollen sich an dem ausgesprochen schönen Stück handwerklicher Kunst musikalisch erfreuen.“

Der Orgelbauer Brond de Grave Winter aus Leer fertigte die Orgel. 1860 wurde diese in Betrieb genommen. Im 1. Weltkrieg wurden die Prospekt-Pfeifen entnommen. 150 Jahre Einsatz hinterließen weitere Spuren. Eine Restauration ist dringend erforderlich. Das Windsystem ist undicht. Die Orgel leidet unter starkem Befall durch Holzwürmer. Hinzu kommen ein überholungsbedürftiges Innenpfeifenwerk, verlorene Prospektpfeifen und eine abblätternde Manualklaviatur.

Nun soll das Instrument vollständig restauriert werden, um Gemeinde und Gäste mit ihrem früheren Klang zu verzaubern. Obwohl die Gemeindemitglieder bereits einen beachtlichen Betrag an Spenden aufbringen konnten, fehlte aber noch der Löwenanteil. Die 45.000 Euro vom Bund kommen also sehr gelegen. „Das Geld landet hier genau an der richtigen Stelle. Diese Orgel ist ein unverzichtbarer Pfeiler der Kirchengemeinde.“, so Connemann.