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Ist wirklich drin, was drauf steht?

IHRHOVE, 21.9.2016

Ist es richtiger Käse? Was versteht man unter Schinkenbrot? Wieso ist Schweinefleisch in der Kalbswurst? Kann ich den Joghurt auch als Allergiker essen? „Wir alle möchten wissen, was wir essen.“, beschrieb Gitta Connemann das Interesse von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Heselerin referierte beim Landfrauenverein Overledingermarsch und dem Landfrauenverein Ihrhove und Umgebung zu dem Thema „Ist wirklich drin, was drauf steht?“. Nicht immer sei das Wissen gegeben. Wie auch. Denn inzwischen gibt es 170.000 Lebensmittelprodukte. Deshalb seien verlässliche und verständliche Informationen bei dem Einkauf von Lebensmitteln erforderlich. „Nur wer gut informiert ist, kann bewusst entscheiden.“ Deshalb sei vorgeschrieben, welche Informationen auf jeder Lebensmittelverpackung grundsätzlich stehen müssen. Dazu gehörten unter anderem die Verkehrsbezeichnung und die Zutaten des Lebensmittels. Die wichtigsten Stoffe, die Allergien auslösen könnten, müssten ebenso genannt werden wie die Nettofüllmenge, die Nährwerte, die Kontaktdaten des Herstellers und das Mindesthaltbarkeitsdatum.

Die beste Information hilft allerdings nicht, wenn keine ausreichenden Kenntnisse vorhanden sind. Immer häufiger sei dies bei jungen Menschen zu beobachten. So wüssten viele nicht, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum kein Verfallsdatum sei. Lebensmittel mit überschrittenem MHD seien häufig noch gut verwendbar. Man müsse sich nur davon überzeugen, dass sie noch nicht verdorben sind. Es gibt keine besseren Kontrolleure als Nase, Augen und Zunge.“ Viele würden sich aber nicht mehr zutrauen, zu erkennen, ob Aussehen, Geruch oder Geschmack untypisch seien.

„Das Ende vom Lied ist Lebensmittelverschwendung. Jedes achte Lebensmittel in Deutschland wird weggeworfen.“, bedauerte Connemann.

Die Landfrauen zeigten sich bestens informiert. Aber auch sie konnten noch das eine oder andere neu lernen. Deshalb lautete dann auch das Fazit von Mitorganisatorin und Vorstandmitglied Anje de Vries: „Je mehr wir über unsere Nahrungsmittel wissen, desto bewusster kaufen wir ein und umso weniger werfen wir weg. Deshalb ist es so wichtig, sich immer wieder zu informieren.“