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21.3.2013: „Kernige Dörfer“ werden gesucht

BERLIN. Sinkende Einwohnerzahlen oder neue Baugebiete führen oft zu Leerständen in Dörfern des Emslandes und Ostfrieslands. Mit dem bundesweiten Wettbewerb „Kerniges Dorf!“ sollen jetzt Ideen, Strategien oder Pläne zur Innenentwicklung ausgezeichnet werden, die den gesamten Ort im Blick haben. Die Gewinner dienen als Vorbild für andere Dörfer in der Region. „Ziel ist es, den Ortskern als Herz des Dorfes wieder mit Leben zu erfüllen“, weist die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann auf den Wettbewerb des Bundeslandwirtschaftsministerium hin. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2013.
Leerstehende und baufällige Gebäude im Ortskern beeinträchtigen oft das Erscheinungsbild vieler Ortschaften und verstärken die Zersiedelung der Dörfer. Neubau- oder Gewerbegebiete können das Problem nicht lösen. Denn durch Neubauten am Ortsrand gehen oft wertvolle Flächen verloren, während in den Ortskernen nicht nur Grundstücke und Gebäude, sondern oftmals auch das Dorfleben brach liegen. „Innenentwicklung ist eine Daueraufgabe“, betonte Gitta Connemann. Der Schlüssel könne dabei in vielen Maßnahmen liegen – egal ob in der Umnutzung bestehender Gebäude oder im geordneten Rückbau alter Substanz und der zeitgemäßen Gestaltung der so gewonnenen Freiflächen. „Langfristig kann Innenentwicklung nur mit den Bewohnern eines Ortes funktionieren“, sagte die Christdemokratin.
Am Wettbewerb können sich Dörfer mit bis zu 5000 Einwohnern beteiligen. Als „Dorf“ gelten Gemeinden oder Gemeindeteile, die vor 1967 eigenständig waren. Orte mit interkommunalen Strategien, die sich im Verbund bewerben, sollten ebenfalls nicht mehr als 5 000 Einwohner haben. Die Bewerbungen werden in fünf Kategorien nach Ortsgröße und Bevölkerungsentwicklung eingeteilt. In jeder Kategorie wird ein Gewinner ermittelt. Die Kandidaten werden im Herbst 2013 von einer Fachjury besucht. Erst dann fällt die endgültige Entscheidung.
Weitere Informationen zum Wettbewerb sind auch unter der Rufnummer 0551 – 4970923 oder per E-Mail unter claudia.busch@asg-goe.de erhältlich.