Skip to main content

Monat: Mai 2014

30.5.2014: „Unser gemeinsamer Einsatz hat sich gelohnt“

BERLIN/WEENER. „Unser gemeinsamer Einsatz hat sich gelohnt“, lautete jetzt das Fazit der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Diese erhielt jetzt durch den Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung Gerd Hoofe die erlösende Nachricht: die Schließung der Ausbildungswerkstatt Weener ist abgewendet. Der Bestand ist dauerhaft sicher. So geht es aus einem Zukunftskonzept hervor, das dem Verteidigungsausschuss am Mittwoch vorgelegt wurde.

Bekanntlich war im Rahmen der Neuorganisation das Ausbildungskonzept der Bundeswehr hinterfragt worden. Bislang findet diese in 32 eigenen Ausbildungswerkstätten im gesamten Bundesgebiet statt. Es wurde geprüft, ob und wie eine Ausbildung im und für die Bundeswehr erfolgen soll. Ein kritischer Punkt war unter anderem die zu geringe Eintrittsquote. Viele der Ausgebildeten verblieben nämlich nach der Ausbildung nicht bei der Bundeswehr sondern wechselten in der Verbundbetriebe – ein teures Vergnügen für den Bund. Damit stand auch die Ausbildungswerkstatt in Weener auf dem Prüfstand.

„Für die Beschäftigten hat das Zittern damit ein Ende. Denn diese wussten über lange Zeit nicht, wie es weitergehen soll.“ Auf Initiative von Connemann war deshalb ein runder Tisch einberufen worden, der bereits im Frühjahr 2012 ein eigenes Konzept für den Fortbestand der Werkstatt vorlegte. Darin wurde noch einmal der beeindrucken Bestand der Ausbildungsberufe in Weener dargestellt. In Weener findet bislang eine Ausbildung in folgenden Berufen statt: Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Fachinformatiker/-in, Elektroniker/-in für Informations- und Kommunikationstechnische Geräte und Mechatroniker/-innen.

In der Folgezeit wurden viele Gespräche mit den Verantwortlichen im Ministerium geführt. Dieses hatte nämlich eine Arbeitsgruppe zu der Zukunft der Ausbildungswerkstatt eingerichtet. Wie sich nun herausstellte, nicht vergebens. Denn die Hausspitze entschied nun, der Empfehlung der Arbeitsgruppe zu folgen und nichts an der grundsätzlichen Ausbildung in den Werkstätten zu ändern. Allerdings werden einige Werkstätten geschlossen werden – aber nicht Weener. „Das ist eine gute Nachricht für unsere Heimat, speziell für das Rheiderland.“, so Connemann.

Durch die Entscheidung soll sichergestellt werden, dass die Potentialausschöpfung erhöht werden kann – speziell vor dem Hintergrund, dass bis 2020 rund 15 Prozent der bei der Truppe beschäftigten Facharbeiter ausscheiden werden. „Nachwuchskräfte mit guter Ausbildung sind daher für die Bundeswehr unverzichtbar.“

Insgesamt bildet die Bundeswehr 711 Jugendliche pro Jahr in 12 gewerblichen Berufen aus. „So sollte es bleiben und so bleibt es nun auch“, freute sich Connemann.

9.5.2014: Piratenangriffe gehen zurück

EMSLAND/OSTFRIESLAND/BERLIN. Es ist noch gar nicht so lange her. Schiffsentführungen machten Schlagzeilen. Auch Schiffe aus Leer und Haren waren betroffen. Diese wurden von somalischen Piraten am Horn von Afrika gekapert. Die Besatzungen erlitten körperliche und seelische Qualen. Neben privaten Schiffen waren auch die Transporte der Welthungerhilfe betroffen. Militärischer Schutz war nötig. Die Anti-Piraterie-Mission Atalanta wurde auch auf Betreiben Deutschlands im Jahr 2008 ins Leben gerufen.

Derzeit sichern 362 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland am Horn von Afrika die Wasserwege. Deutschland steuert zudem Schiffe bei. Gemeinsam mit Soldaten aus 21 anderen EU-Staaten wie Belgien, Frankreich, Schweden, Griechenland, Rumänien und den Niederlanden beschützen diese einen Korridor, durch den die Schiffe fahren können. Mit Erfolg. Die Piratenangriffe vor der Küste Somalias sind auf einem Tiefstand. Lagen diese im Jahr 2010 noch bei 230 sind die Angriffe im Jahr 2013 auf elf zurückgegangen.

Um diesen Erfolg zu sichern, soll der Einsatz der Bundeswehr nun um ein Jahr verlängert bis zum 31. Mai 2015 verlängert werden. Der Bundestag wird über diesen Einsatz am 22. oder 23. Mai abstimmen. „Ich werde zustimmen. Denn dieses Mandat betrifft gerade unsere Heimat. Schließlich haben wir mit Haren und Leer nach Hamburg die größten Reedereistandorte in Deutschland“, so die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann. Die Politikerin weiter: „Die Fortführung von Atalanta ist im Interesse unserer Reeder, der Besatzungen und ihrer Familien.“

Im Moment halten sich die Fregatte „Brandenburg“ und der Betriebsstoffversorger „Rhön“ am Horn von Afrika auf. Unterstützt werden sie von je einem Schiff aus Griechenland, Spanien und Frankreich. Sie tragen dazu bei, die Handelswege zu sichern, Handelsschiffe aus Notlagen zu befreien und durch ihre Anwesenheit abzuschrecken.

Doch auch auf das instabile Land Somalia wird gebaut. Mit vielen Programmen soll hier wieder ein verlässlicher und starker Partner in Sachen Sicherheit entstehen. Der langjährige Bürgerkrieg führte zum Zerfall des Staates. In weiten Teilen von Somalia fehlen staatliche Strukturen. Deutschland beteiligt sich an verschiedenen Missionen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU (GSVP) am Horn von Afrika. Dazu zählt die zivile Mission EUCAP Nestor. Sie unterstützt den Aufbau professioneller Küstenwachen, damit die Länder in der Region selbst für Sicherheit sorgen können.