Skip to main content

Zentrum für Generationen Papenburg für weitere Förderung bis 2020 ausgewählt

PAPENBURG, 2.9.2016

Um ein Smartphone zu verstehen, benötigen viele Großeltern die Hilfe ihrer Enkel. Andersherum können Oma und Opa ihnen dafür bei einer besonders kniffeligen Matheaufgabe den richtigen Tipp geben. Der Austausch zwischen Generationen nicht nur für beide Seiten lehrreich. Dieser sorgt auch für mehr Verständnis zwischen Jung und Alt.

Leider leben aber immer weniger Generationen unter einem Dach. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Wohnungen sind zu klein oder aber die Großeltern in der Rente mit dem Wohnmobil unterwegs. Arbeits- oder Studienplatz zwingen dazu, die Heimat zu verlassen. Dadurch findet dieser wichtige Austausch immer weniger statt.

Das Zentrum für Generationen schließt diese Lücke seit 2009. Trägerin ist die Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland. Am Spillmannsweg in Papenburg begegnen sich Jung und Alt und profitieren von den Erfahrungen oder Fähigkeiten der anderen Generationen – bei Computerkursen, Talenttausch, Verkehrsstammtisch, Regionalem Frühstück oder ganz einfach beim Spielenachmittag.

Seit Anfang an erhalten die Papenburger eine finanzielle Unterstützung durch den Bund. Das aktuelle Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser II“ läuft aber Ende des Jahres aus. Damit endet auch die jährliche Finanzspritze in Höhe von 30.000 Euro aus Berlin. Die Vorsitzende der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Uschi Mersmann und die Leiterin der Einrichtung Andrea Helmer hatten sich deshalb an die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann gewandt.

Die Christdemokratin begleitet die Einrichtung seit deren Gründung und setzte sich dafür ein, dass diese immer eine Bundesförderung erhielt. Auch jetzt wandte sich die Unionspolitikerin an das zuständige Familienministerium und ihre zuständigen Kollegen im Haushaltsausschuss Alois Rainer MdB in Verbindung. Dieser hatte sich im Jahre 2014 bereits einmal bei einem Besuch in Papenburg ein eigenes Bild von den Angeboten in Papenburg gemacht. Auch das half.

Denn nun steht fest: es kann weitergehen. Connemann konnte Uschi Mersmann und Andrea Helmer jetzt offiziell mitteilen: „Berlin gibt grünes Licht.“ Das Zentrum für Generationen Papenburg ist für eine Förderung im neuen „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus“ ausgewählt worden.

Aus Sicht der Bundestagsabgeordneten vollkommen zu Recht. „Das Zentrum lebt den Satz, „wo Menschen aller Generationen sich begegnen.“ Für jeden ist ein Angebot dabei. Oder es wird passend gemacht. Die Menschen, die sich im und für das Haus engagieren, haben diese weitere Förderung verdient. Die Entscheidung ist eine Anerkennung ihrer Arbeit. “ schwärmt Connemann. Sie sieht das Haus damit auch für seine neue zusätzliche Aufgabe gerüstet, die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund.

Nun müssen die Papenburger nur noch den abschließenden Förderantrag stellen. Dieser muss bis zum 31. Oktober 2016 beim Bundesamt für Familie und Zivilgesellschaftliche Aufgaben vorliegen. Dann ist die Bundesförderung in Höhe von 30.000 Euro jährlich ab dem 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2020 gesichert.

Uschi Mersmann ist erleichtert: „Durch die Bundesfördermittel können wir uns in den nächste vier Jahren voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren. Die Einrichtung ist in Papenburg mittlerweile fest verankert. Wir sind sehr glücklich, dass sie weiter bestehen kann. Wir danken Frau Connemann für ihren Einsatz.“

Allerdings gibt es wie in den letzten Jahren noch eine Voraussetzung. Die Bundesförderung gibt es nur bei einer Kofinanzierung in Höhe von jährlich 10.000 Euro durch Stadt, Kreis und Land. In der Vergangenheit gab es damit aber keine Probleme. Auch jetzt sind sich alle Beteiligten sicher: „Bei einem solchen Angebot des Bundes kann man nicht Nein sagen.“