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10.4.2013: Keine Sparversion bei der Ledabrücke

LEER. Beim Neubau der Ledabrücke in Leer wird es keine Sparversion geben: der Fuß- und Radweg soll beidseitig angelegt werden. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich hatte bislang in ihren Planungen nur die einseitige Variante berücksichtigt. Entwarnung kam jetzt vom zuständigen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aus Berlin. „Das ist eine gute Nachricht. Wir Ostfriesen sind eine Radfahrnation“, teilte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann jetzt mit. Sie hatte sich beim Ministerium für den beidseitigen Ausbau stark gemacht.
Bis 2011 konnte der Fuß- und Radweg auf der Ledabrücke noch beidseitig benutzt werden. Doch wegen der nachlassenden Tragfähigkeit der Nebenanlage mussten „Schrammborde“ aufgestellt werden. Dadurch verengte sich die Breite des Weges und der Radverkehr war nur noch einseitig möglich. „Bei einem nur einseitigen Ausbau des Fuß- und Radweges hätte es zu erheblichen Unfällen kommen können“, betonte Gitta Connemann. Denn viele Pendlerinnen und Pendler aus dem Overledingerland fahren mit dem Rad zur Arbeitsstelle nach Leer und zurück.
Auch die Leeraner CDU-Stadtratsfraktion zeigte sich erleichtert über die gute Nachricht aus Berlin. „Das ist ein wichtiges Signal für unsere Region. Wir danken Gitta Connemann für ihren Einsatz“, sagte Vorsitzende Beatrix Kuhl.
Fest steht bereits seit Ende des Jahres: die neue Brücke soll dreispurig gebaut werden. „Damit kann die Situation für den Berufsverkehr morgens und abends deutlich entschärft werden. Die kilometerlangen Staus vor dem Knotenpunkt gehören dann hoffentlich der Vergangenheit an”, sagte Gitta Connemann. Für die Richtung aus Papenburg / Westoverledingen sind zwei Fahrspuren auf der Brücke vorgesehen.
Nun fehlt nur noch die Entscheidung über die Bauwerkkonstruktion selbst. Zur Diskussion stehen eine Schrägseilbrück oder eine Stabbogenbrücke. Beide Varianten werden zur Zeit auch mit Blick auf die entstehenden Kosten geprüft. „Eine Entscheidung darüber soll im Mai oder Juni fallen”, sagte die Christdemokratin.
In den letzten Jahrzehnten hatte sich der Zustand des Brückenbauwerks an der Leda gravierend verschlechtert. Täglich sind mehr als 20.000 Fahrzeuge auf dem Bauwerk von 1930 unterwegs. Wegen zahlreicher Bauwerksschäden wurde Ende 2010 sogar eine Nachberechnung der gesamten Brücke durchgeführt. Das Ergebnis: Nur noch Fahrzeuge unter 25 Tonnen dürfen das marode Bauwerk überqueren.

Gitta Connemann im Gespräch mit der Leeraner Stadtratsfraktion
Gitta Connemann im Gespräch mit der Leeraner Stadtratsfraktion